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Die zornigen jungen Männer

D | 1960 | sw | 88 Min

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Credits

Regie:
Wolf Rilla
Drehbuch:
Will Berthold
Kamera:
Heinz Schnackertz
Schnitt:
Inge Taschner
Musik:
Rolf A.Wilhelm
Darsteller:
Hansjörg Felmy, Horst Frank, Joachim Fuchsberger, Dawn Addams, Hans Nielsen, Gisela Tantau, Hans Quest, Armin Dahlen
Produktion:
Franz Seitz Filmproduktion
Produzent:
Franz Seitz
Auszeichn.:
Bundesfilmpreis für das Szenenbild
FSK:
ab 18 J.

Inhalt

Hamburg 1960. Werbemanager Fred Plötz, Jahrgang 22, ein frivoler Hans-Dampf-in-allen Gassen, nimmt - durch eine Enttäuschung skeptisch geworden - die Frauen, wie sie kommen. Da begegnet ihm die Studentin Kirsten, die ganz anders ist als all seine bisherigen Freundinnen. Wider Erwarten verliebt sich Fred ernsthaft in sie und Kirsten erwidert seine Gefühle.

Fred Plötz ist befreundet mit dem gleichaltrigen Rechtsanwalt Dr. Jürgen Faber. Der Dritte im Bunde der zornigen jungen Männer ist Dr. Gerd Schneider, Oberarzt am Magdalenen-Krankenhaus, ein völlig unkonventioneller, von seinem Beruf besessener Arzt, der sich mit einer Untersuchung über gesundheitsschädliche Lebensmittelverfälschungen habilitieren will.

Diese wissenschaftliche Arbeit kommt freilich Generaldirektor Pflüger von dem Drigena-Chemie-Konzern keineswegs gelegen, da er in Erfahrung bringt, dass sich Schneiders Arbeit vor allem ein einschlägiges Drigena-Präparat vornehmen wird, gegen das das vorliegende Lebensmittelgesetz bisher keine Handhabe bot. Pflüger beauftragt daher die attraktive Call-Lady Irene von Chledowsky sich mit dem Arzt anzufreunden und ihn auszuhorchen, damit Pflüger weiß, wie man ihm beikommen kann. Wider Erwarten verfangen Irenes Verführkünste bei Dr. Schneider selbst dann nicht, als sie sich als angebliche Patientin ein paar Tage in das Magdalenen-Krankenhaus legt. Auch der Versuch Pflügers, durch die angebotene Stiftung einer Herz-Lungen-Maschine im Wert von 100 000DM die Entlassung Dr. Schneiders zu erzwingen, scheitert. Nun schickt Pflüger den vielseitigen Fred Plötz vor, um den aufrechten Arzt zu kaufen oder klein zu machen. Aber Fred, der den Auftrag bedenkenlos übernimmt, findet in Schneider einen alten Freund und Kriegskameraden wieder.

Während einer turbulenten Party im Atelier Freds verlassen der Gastgeber und sein ärztlicher Freund für kurze Zeit das Haus. Gerd zeigt Fred im Magdalenen-Krankenhaus hoffnungslose Fälle von Vergiftungserscheinungen durch Präparate wie das der Drigena. Fred weiß jetzt, auf wessen Seite sein Platz ist. Auf seine mehr als turbulente Party zurückgekehrt, betrinkt er sich jedoch sinnlos und rät der von allem abgestoßenen Kirsten höhnisch, sie solle sich, wenn er ihr nicht mehr gefalle, doch erst einmal mit ein paar anderen Männern einlassen. Als einer der Ersten verlässt Gerd die Party mit Irene. In ihrer Wohnung erliegt er ihrem Reiz.

Am nächsten Tag gibt Fred Plötz dem Generaldirektor Pflüger seinen Auftrag zurück und ist damit zum offenen Feind des Chemiekonzerns geworden. Pflüger fährt nun sein gröbstes Geschütz gegen Freds Freund auf, und zwar eine eidesstattliche Versicherung Irenes, dass Dr. Schneider sich ihr unter Ausnutzung seiner ärztlichen Möglichkeiten nach jener Party bei Plötz intim genähert habe. Damit erpresst Pflügers Prokurist Karlebach den Arzt, denn auf Unzucht mit Abhängigen steht Zuchthaus.

Die Drigena hat jedoch nicht mit Fred Plötz gerechnet, der sofort seinen Freund Jürgen Faber mobilisiert. Es gelingt dem Rechtsanwalt, Irene zum Widerruf ihrer eidesstattlichen Erklärung zu bewegen. Mit diesem Geständnis erscheint er mit Gerd Schneider bei Pflüger, der nun keine andere Möglichkeit sieht, als auf der bereits gegen den Arzt einberufenen Pressekonferenz die Stiftung einer Herz-Lungen-Maschine für das Magdalenen-Krankenhaus bekanntzugeben. Kurz darauf wird Dr. Schneider nach seiner sensationellen Veröffentlichung über Lebensmittelverfälschungen vor den zuständigen Bundestagsausschuss geladen.

Die drei zornigen jungen Männer haben gesiegt. Dennoch ist Fred verzweifelt. Kirsten hat sich in jener Nacht tatsächlich mit einem anderen eingelassen. Jürgen redet dem Freund zu, mit ihr wieder ins Reine zu kommen. Es gelingt Fred, Kirsten zu einer Aussprache zu bewegen. Aber plötzlich  springt das Mädchen panikartig aus seinem Wagen. Sie rennt über den Hamburger Rathausplatz und verschwindet unauffindbar in der Menge. Allein und verlassen geht Fred zu seinem Wagen zurück…