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Glöcklein unterm Himmelbett

D | 1970 | Farbe | 84 Min.

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Credits

Regie:
Hans Heinrich
Drehbuch:
Franz Seitz
Kamera:
Peter Reimer
Schnitt:
Gisela Haller
Musik:
Rolf A. Wilhelm
Darsteller:
Hans Kraus, Christine Schuberth, Ralf Wolter, Alexander Golling, Monika Dahlber, Hans Terofal, Heino Hallhuber, Erfi Pertramer, Walter Sedlmayer, Toni Netzle
Produktion:
Franz Seitz Filmproduktion
Produzent:
Franz Seitz

Inhalt

Die Menschen haben zwei Arten von Moral, eine, die sie predigen, aber nicht anwenden, - und eine andere, die sie anwenden, aber nicht predigen.

Die Geschichte des Films führt uns in ein Dorf Altbayerns und zurück ins Jahr 1912, in eine Zeit also, in der die Sitten noch nicht durch die scheinbaren Errungenschaften einer wuchernden Zivilisation verfälscht waren.

Da gibt es einen Bürgermeister, Kloiber mit Namen, und Vorstand des örtlichen Tugend- und Jungfernbundes, dessen zweite Frau bislang kinderlos blieb und sich zur Behebung dieses Missstandes von einem frommen Pater das Bett aussegnen lässt – wonach sie bald in andere Umstände kommt.
Da gibt es die Tochter Kloiber, Franziska, die den Jäger Martin Stadler liebt, aber auf Geheiß des Vaters einen reichen Bauernburschen zur Probenacht zulassen soll. „Hältst ein Sauohr vorn hin, dann brachst nix beichten“ rät der Vater und wird so seiner Rolle als Tugendwächter gerecht.
Da gibt es Urschl, die Magd des Kloiber, die mit Franziska das Bett tauscht, damit sie selbst anlässlich der Probenacht zum lang ersehnten Liebhaber kommt; sie kommt dabei aber auch zu einem Kind.
Da gibt es die Kellnerin Wally, die nicht weiß, welches von den sechzehn Mannsbildern, mit denen sie sich eingelassen hat, der leibliche Vater ihres Buben ist; ein Fall, den ein gescheiter Amtsrichter salomonisch löst, indem er den ganzen Verein zur Zahlung des Unterhalts verurteilt.
Da gibt es den Düngemittelvertreter Giesecke aus Neuruppin, der eine Hiesige zur Frau haben will, damit er bessere Geschäfte mache, und nun ausgerechnet die „unschuldige“ Wally ehelicht, woraufhin die sechzehn Väter aus der Brenne sind.
Da gibt es eine Braut, die sich am Hochzeitstag verstecken lässt, wie´s der Brauch ist, und bei dieser Gelegenheit das Opfer des verführerischen Jägers Martin wird.
Da gibt es den jungen Ludwig Steinbeisser, der den Spieß umdreht und die den Martin übers Jahr angetraute Franziska gleichfalls verführt, und gleichfalls beim Braut verstecken. Der bayerische Reigen schließt sich...

Und letztlich gibt es noch die Moral, von der eingangs die Rede war und einen gütigen Pfarrherrn, der alle Sünderinnen mit einer Ehrenschärpe für ihre Keuschheit auszeichnet.